Der Krieg von 1870/71 und seine Folgen für das 20. Jahrhundert

Staatsarchiv Ludwigsburg, Arsenalplatz 3, D-71638 Ludwigsburg

"... und der große Heldenkampf war mir zum inneren Erlebnis geworden"

Vortrag von Prof. Dr. Tobias Arand

Sicher führte kein direkter Weg von der Kaiserproklamation zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs und lag auch im Ende des Ersten keineswegs zwangsläufig schon der Beginn des Zweiten Weltkriegsbegründet, ganz zu schweigen von der Katastrophe des Nationalsozialismus. Und doch lag in der kriegerischen Wurzel des Reichs vieles von dem begründet, was dem Triumph von 1870/71 in der Rückschau den Beigeschmack eines bitteren Sieges verleihen und nicht unerheblich zum Unglück der Jahre von 1914-1918 und damit auch der Jahre 1933-1945 führen sollte. Der amerikanische Historiker George F. Kennan bezeichnete den Ersten Weltkrieg in einer viel zitierten Sentenz als die ‚Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts‘. Sicher ist der Erste Weltkrieg das erste global verhängnisvolle Ereignis des 20. Jahrhunderts. Aber wäre der Krieg von 1914 bis 1918 denkbar gewesen ohne das deutsch-französische Unglück des enthemmten National- und Volkskriegs von 1870/71 und die zerstörerische Erinnerungskultur an ihn?

Veranstaltung des Fördervereins Zentrale Stelle Ludwigsburg in Verbindung mit dem Staatsarchiv Ludwigsburg.

Eintritt: 8,- € / 5,- €  (Schüler, Studenten, Schwerbeschädigte)

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